funktion-06Ausgangspunkt einer erfolgreichen Therapie von Funktionsstörungen ist eine stufenweise Diagnostik.

 

Es gibt verschiedene Ursachen, wenn das komplexe System aus Kieferknochen, Zähnen und Muskulatur nicht mehr funktioniert. Zahnverlust, Unfälle oder muskuläre Verspannungen beeinflussen das Zusammenspiel von Ober- und Unterkiefer und können negative Folgen für unsere allgemeine Gesundheit mit sich bringen.

Durch Zahnfehlstellungen in Ober- und Unterkiefer können nicht nur Kauprobleme und Beschwerden im Bereich der Kiefergelenke und der Kaumuskulatur auftreten, sondern manchmal auch Kopf- und Nackenschmerzen oder sogar Rückenprobleme entstehen. Die Funktionsanalyse hilft uns dabei, Störungen des Kausystems zu diagnostizieren.

Behandlung

 

Die Funktionsdiagnostik dient der Untersuchung und Befundung des Kausystems. Hierbei wird das Zusammenspiel der Zähne und Kiefer zueinander, zur Muskulatur, zum Schädel und dem gesamten Körper untersucht. So soll die Ursache der Beschwerden gefunden werden, um auf dieser Grundlage geeignete Therapieverfahren auszuwählen.

Der erste Schritt der zahnärztlichen Maßnahmen im Sinne der Funktionstherapie ist zunächst die Herstellung und Eingliederung individuell angepasster Okklusionsschienen und anderer Aufbisshilfen. Die Schienentherapie stellt eine Standardmaßnahme in der Initialtherapie der Funktionsstörungen dar. Dabei kann die Reaktion der Patienten auf die Schienentherapie auch ein zusätzlicher diagnostischer Hinweis sein, ob die vorher festgelegte Diagnose zutrifft. Unterstützend sollten die Patienten während dieser Phase parallel auch eine physiotherapeutische Behandlung erhalten. Bei Bedarf werden Medizinerkollegen hinzugezogen.

Erweist sich die Initialtherapie als wirksam, können nach der Schienenbehandlung irreversible Maßnahmen erfolgen. Dazu zählen beispielsweise die Entfernung von Fehlkontakten zwischen Ober- und Unterkiefer, kieferorthopädische Behandlung oder die Versorgung von Einzelzähnen, Zahngruppen oder des gesamten Kausystems mit Restaurationen.

Störungen des funktionellen Gleichgewichts zwischen Biss, Kaumuskulatur und Kiefergelenken können langfristig unangenehme Folgen haben. Hier einige der Symptome:

 

  • Kopfschmerzen
  • Zahnschmerzen beim Kauen
  • Knackgeräusche im Kiefergelenk
  • Druckschmerzen am Kiefergelenk
  • Zahnfleischrückgang (Rezession)
  • Bewegungseinschränkungen beim Öffnen des Mundes
  • Verspannungen im Hals- und Nackenbereich
  • Muskelverspannungen an den Kiefergelenken
  • CMD (Craniomandibuläre Dysfunktion)
  • Tinnitus (Ohrgeräusche)